Die Europäische Kommission kündigte heute an, dass sie eine Koalition mit gleichgesinnten Ländern und Regionen bilden werde, die sich verpflichten, durch mengenmäßige, zeitlich befristete Zielvorgaben ihren Verbrauch an erneuerbaren Energien zu erhöhen. Die Initiative wurde auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg von dem für Umwelt zuständigen Mitglied der Kommission, Margot Wallström, als zentrale Maßnahme zur Umsetzung der gestern erzielten Vereinbarung des Gipfels angekündigt, den Anteil an erneuerbaren Energieträgern weltweit so bald wie möglich erheblich zu vergrößern.
Die Kommissarin Wallström erklärte: "Der Weltgipfel hat gezeigt, dass Energie ebenso wie Trinkwasser grundlegende Voraussetzungen für die Entwicklung sind; eine nachhaltige Entwicklung ist jedoch nur mit sauberen Energien möglich. Eine intensivere Nutzung sauberer, erneuerbarer Energie hat für reiche und arme Länder gleichermaßen zahlreiche Vorteile, angefangen von der Senkung der Emissionen, die zu globalen Klimaänderungen führen, bis zur Verbesserung der Gesundheit von Millionen Menschen in den Entwicklungsländern, die den Rauch ihrer mit Brennholz befeuerten Öfen einatmen müssen."
Sie fuhr fort: "Die Festlegung zeitlich befristeter Zielvorgaben für den Anteil erneuerbarer Energieträger, wie sie in der Europäischen Union und anderswo erfolgte, steckt einen klareren Zeitrahmen ab, in dem die substanzielle Erhöhung, zu der sich die internationale Gemeinschaft hier in Johannesburg verpflichtet hat, erreicht werden muss."
Die Kommissarin Wallström fügte ferner hinzu: "Die erste Reaktion derjenigen, mit denen wir bereits gesprochen haben, auf unsere Initiative war äußerst positiv. Länder Afrikas, Lateinamerikas, der Karibik und anderer europäischer Länder haben alle ihr Interesse bekundet, und wir werden in den nächsten Tagen noch mit anderen Vertretern sprechen. Ich freue mich außerordentlich, dass so viele daran interessiert sind, eine "Koalition des guten Willens" zu bilden, um die Engagements des Gipfels in feste Zielvorgaben umzusetzen."
Die heute angekündigte Initiative für erneuerbare Energien ergänzt eine größere Partnerschaftsinitiative der EU im Energiebereich, die am 1. September eingeleitet wurde und darauf abzielt, den Menschen in den Entwicklungsländern einen besseren Zugang zu angemessenen, erschwinglichen und nachhaltigen Energiediensten zu gewähren.