Ref. :  000001804
Date :  2001-09-10
langue :  Allemand
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Migration

Migration

Source :  Rada Iveković


In den Phänomenen der Massenmigrationen, die in der ganzen Welt stattfinden (Binnenwanderung in einem Land oder in seiner Region oder internationale Migration), erkennt man die Errichtung einer Ethnisierung und einer Rassialisierung im Dienste der vorherrschenden Interessen. Da es, im allgemeinen, die Population des Südens, der Dritten Welt, so wie die Migranten sind, die naturalisiert und eingestammt werden. "Die Nation für uns, die Ethnizität für euch; wir globalisieren uns, während ihr euch fragmentisiert; unseres ist die Demokratie, eures die Gewalt."(1)

Die Migranten von heute vermischen sich: Man kann nicht mehr die politischen Zwangsumgesiedelten, die zahlreichen Vertriebenen, die diversen, vom Krieg verfolgten, Flüchtlinge von den wirtschaftlichen Migranten unterscheiden. Die Genfer Konvention von 1951 (Vereinte Nationen) über die politischen Flüchtlinge und ihre Nicht-Abschiebung ist heute verjährt, um die Frage endgültig zu klären (R. Samaddar), da sie für die betroffene Person keine aktive Rolle spielt (kein Subjektstatus) (Eine Organisation wird für sie entscheiden); da sie annimmt, dass es nichts, anstatt einen Staat gibt, um sich stromaufwärts der Drohungen stellen zu können, dem das Individuum entflieht und da der Krieg oder die Misere als Ursprung einer politischen Asylfrage nicht anerkannt werden kann. Man hat es schon während des Jahrzehnts der Kriege in Ex-Jugoslawien gesehen: Die Europäischen Staaten und die Europäische Union haben alles getan, um die Konvention auf eine restriktive Art durchzuführen, und sie haben die Migranten, die um Asyl bitten, nur widerwillig aufgenommen und in der Anzahl, die weit unter ihren Kapazitäten lagen (ausser ihre eigene Bequemlichkeit oder wahrscheinlicher, ihre Vorstellung von Sicherheit in Frage zu stellen). Im Gegenteil, die Bevölkerungen der europäischen Länder waren oft noch eher bereit, die Asylbewerber aufzunehmen als die Regierungen.

Während die Zahl der Migranten überall in der Welt auf eine exponentielle Art und Weise ansteigt, scheinen die regionalen Integrationen, wie die von Europa oder von der zukünftigen « FTAA » (panamerikanische Freihandelszone), noch nicht bereit zu sein, weder infolgedessen, an ihre Staatsbürgerschaft zu denken noch sie zu gestalten, aber sie versuchen vor allem, die Ankömmlinge einzudämmen und sich durch Sicherheitsstrategien zu « schützen » . (2) Und wenn gewisse Völkermorde, durch die Vergangenheit, zu der Einrichtung eines genannten Staates führen, das Unrecht, das die Opfer erlitten haben, geradebiegen ( die Juden, denen der Staat Israel zugestanden wurde), führten andere Völkermorde (Ruanda) nicht zu einer « Problemauslagerung ». Es ist so, dass Afrika der Grossen Seen keine andere Chance hatte, als seine Bevölkerungsopfer in der Region zu halten, wobei sich das Problem im Ursprung der Gewalt verbreitet und so die Gesellschaften von gut einem Dutzend Länder zerreisst.(3)

Während die Bevölkerung des Südens, ehemalige Kolonien der Dritten Welt, Länder des ehemaligen “Ostblocks” und die Stiefkinder des Nordens, die den Anschluss verpasst haben, mehr und mehr aus Gründen ihrer allgemeine Verarmung und der unerschwinglichen Visasysteme der reichen Länder Probleme haben, sich frei und individuell in Richtung eines besseren Lebens zu bewegen, werden beachtliche Massen trotzdem dazu gezwungen. Diese Bewegungen von Armen betreffen zunächst die Region und die nahen Länder und stürzt nur einen winzig kleinen Teil, den Hoffnungslosten oder den Ausdauernsten, auf die kleinen Notboote des Schicksals, um vermutlich an den Küsten des Schlaraffenlandes zu stranden. Die Mauern erheben sich stellenweise gegen die Notleidenden (wie zwischen Mexiko und der EU). Aber die Kapitale bewegen sich ohne Hinderniss in Richtung der billigsten Arbeitskraft. Die neuen Technologien erlauben den Reichsten, virtuell zu reisen. Eine wahre transnationale und kosmopolitische Elite von Führungskräften, Industriellen, Spezialisten, Bankiers, Politikern, Priviligierten reist wie sie will. Für sie ist es auf tadellose Art und Weise banal geworden. Die ohne Halt wachsenden Horden von Touristen auf der Jagd nach der Besonderheit des “tribalen” Lebens (so wie sie es reproduzieren), ergreifen von ihrer Seite aus “die Flucht”, wobei so immer ein wenig mehr ein Graben entsteht. Die Reichen reisen mehr und mehr nach Ihrem Gutdünken (sogar per Raumfähre…) - die Anderen werden durch die perversen Folgen der Globalisierung gezwungen und genötigt. Der Planet wird für einige immer kleiner, und für andere geht er immer mehr ausserhalb ihrer Reichweite, für die Nahrung, Wasser und sogar die Luft fehlen, um nicht zu sagen Unterkunft, Bildung und die Gesundheit.



(1) Those Accords. A Bunch of Documents, South Asia Forum for Human Rights, Paper Series 4, Kathmandu, 2000..
(2) Etienne Balibar, Nous, citoyens d’Europe? Les frontières, l’État, le peuple, Paris, La Découverte 2001.
(3) Mahmood Mamdani, When Victims Become Killers. Colonialism, Nativism, and the Genocide in Rwanda, Princeton University Press (NJ), 2001.


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