Ref. :  000006802
Date :  2003-06-04
langue :  Allemand
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„Kulturelle Vielfalt, Mondialisierungen und Globalisierung“ (04-05-06 Juni 2003)

Universität der Mondialisierungen
von GERM
im Parc de La Villette (Paris)

Source :  GERM


1. Warum eine Universität der Mondialisierungen?

Der Begriff „Globalisierung“ bezeichnet einen wirtschaftlichen Prozess, der die liberalen Prinzipien der Marktwirtschaft auf dem gesamten Planeten verbreitet. Sein Augenmerk liegt vornehmlich auf der ökonomischen Gestalt eines jedoch viel komplexeren Prozesses. Der Ausdruck „Mondialisierungen“ versucht aber im Gegenteil, sowohl die Vielfalt als auch die Einzigartigkeit der verschiedensten kulturellen, künstlerischen, wissenschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Prozesse menschlicher Aktivitäten zu wahren, zu fördern und darüber Bericht zu erstatten.
Die Frage nach den laufenden Mondialisierungen beinhaltet wichtige Vorsprünge und neue Fragestellungen in zahlreichen Domänen. Sie ist jedoch noch zu einem relativ geringen Anteil Angelegenheit der Forschung und riskiert, sich verspätet in die Reihen von Bildung und Erziehung zu integrieren. Aufgrund dieser Problematik ist GERM (Studien- und Forschungsgruppe zu Mondialisierungen) 1999 gegründet worden, und zwar auf die Initiative von Akademikern, Künstlern und französischen Beratern hin, die dem Projekt ein internationales Netz an Partnern aus über 50 Ländern angeschlossen haben.

Aber aus welchem Grund eine Universität der Mondialisierungen? Ein Motiv ergibt sich aus der Tatsache, dass die Frage „der Mondialisierung“ auch aus wissenschaftlicher, intellektueller und künstlerischer Richtung beantwortet werden muss. Denn bis jetzt beherrscht allein ihre wirtschaftliche Rolle das Geschehen in Form von grenzüberschreitenden Handelsgesetzen und Wettbewerbsregelungen mit den entsprechenden Privatisierungsrisiken in einer ausschließlich wirtschaftsorientierten Welt. Es ist somit notwendig, sich um die Ungleichheiten durch eine solche Privatisierung zu sorgen: offenkundige Ungleichheiten wie zum Beispiel durch die Besitznahme von so wichtigen Mitteln wie die „neuen Informations- und Kommunikationstechnologien“ (NIKT), darunter das Internet an erster Stelle.
Das Konzept einer „Universität der Mondialisierungen“ (UDM) soll nicht einfach ein weiteres Seminar, Kolloquium oder Forum zur „Globalisierung“ sein. Vielmehr eröffnet es die Möglichkeit, gemeinsam tiefgründig auf eine transdisziplinäre, transnationale und interkulturelle Art und Weise nachzudenken – und zwar über die konflikthaften Gestalten und zweifelhaften Erfolge der laufenden Mondialisierungen. Sie soll ein Ort der Bestandsaufnahme, Analyse, Konfrontation und der Erarbeitung von Vorschlägen sein, der eine Brücke zwischen den wissenschaftlichen Errungenschaften über die Mondialisierungen und neuen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Fragestellungen, die von diesen Mondialisierungsprozessen initiiert werden, schlägt. Zusammengefasst stellt diese Universität einen Ort multilateraler Zusammenarbeit dar, der sich mit den tatsächlichen Auswirkungen auseinandersetzt und sich gut mit jedem Projekt „Universität“ ergänzt.

Die Origininalität dieser Sommeruniversität rührt in erster Linie von ihrem Anspruch her:

1) Transnational und transdisziplinär;
2) Mehrsprachig;
3) Multimedia:
d.h. Inanspruchnahme technischer Mittel zur Aufnahme und Verbreitung der Themen und zukünftigen Herausforderungen;
4) Langfristig: d.h. Weiterführung dieser Arbeiten/Debatten und daraus resultierende Lösungsvorschläge, wobei für die ständige Weiterentwicklung dieser internationalen Debatte über die angesprochenen Fragestellungen gesorgt werden muss.

Das generelle Ziel des vorliegenden Projekts ist somit, die Idee selbst der Mondialisierungen (die sowohl Komplexität als auch Versprechen beinhaltet) ebenso für Konkurrenzdisziplinen zu öffnen - angesichts des ökonomischen Monopols "der Globalisierung" (in einer Welt mit allein ökonomischen und territorialen Bestimmungen).
Zusammenfassend will sich die Universität der Mondialisierungen als unumgängliche Momentaufnahme präsentieren: als eine Art Wiederbelebung der Kritik bzgl. der allgemeinen Auffassung zu „der Mondialisierung“ und als eine Möglichkeit der Wiederauflebung der Frage der aktuellen Mondialisierungen für jene, die deren erste Zeugen und Analytiker sind: Vertreter der Kultur, der Künste, der Erziehung, der Forschung und der Ausbildung.


2. Die Sommeruniversität 2003: „Kulturelle Vielfalt, Mondialisierungen und Globalisierung“

Die erste Veranstaltung der Universität der Mondialisierungen wird von GERM im Frühling 2003 organisiert, auf dem Gelände des Parc de la Villette, in Partnerschaft mit der UNESCO den französischen Bildungs- und Außenministerien und dem Etablissement Public du Parc et Grande Halle de La Villette (EPPGHV) und der Université Paris 8 – Saint-Denis. Sie profitiert außerdem vom Titel einer „Europäischen Sommer-Universität“ und von der Unterstützung des frz. Bildungsministers.
Sie wird circa 50 Redner und ein Publikum von 200 bis 250 Teilnehmern umfassen, das sich aus internationalen Forschern (insbesondere aus den Fakultäten der Schönen Künste, Geistes-, Sozial- Politik- und Wirtschaftswissenschaften), Künstlern, Fachleuten des kulturellen Sektors und Studenten zusammen-setzt und sich über einen Zeitraum von 3 vollen Tagen erstreckt. Etwa hundert Studenten aus allen Ländern werden zu den Debatten als Berichterstatter und Botschafter für ihre jeweiligen Institutionen eingeladen.
Diese Universität wird täglich einen Zyklus von vier großen Präsentationen anbieten, die sich jeweils um drei Themenkomplexe gruppieren:

1.Tag: „Bestandsaufnahme der kulturellen Vielfalt“
2.Tag: „Neudefinition der kulturellen Vielfalt
3.Tag: „Kulturelle Vielfalt als Projekt“


Das vollständige Veranstaltungsprogramm steht auf der vorliegenden Website unter der Rubrik „Was ist GERM“ zu Ihrer Verfügung.


3. Eine internationale Zukunft

Nach dieser ersten Veranstaltung im Parc de la Villette (die ein jährliches Ereignis werden soll), wird die Universität der Mondialisierungen, in Kooperation mit zahlreichen Partnern, ähnliche Zusammenkünfte in anderen Ländern anbieten. Sie wird somit auf tatkräftige und originelle Art und Weise mit Unterstützung des internationalen Netzwerks von GERM ihr Ziel verfolgen, nämlich einen Beitrag aus einer kosmopolitischen – manchmal kritischen und pädagogischen – Sichtweise bezüglich der aktuellen Mondialisierungen (insbesondere in den Bereichen von Kultur, Bildung und Wissenschaften) zu leisten.


Falls Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten, senden Sie bitte eine E-Mail zur Anforderung der Einschreibungsunterlagen an nachfolgende Adresse: mail@universite-des-mondialisations.org.

Wir bitten Sie zu beachten, dass nur vollständig ausgefüllte und bis einschliesslich 30. Mai 2003 zurückgesandte Unterlagen berücksichtigt werden können (begrenzte Teilnehmerzahl)
.



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