Ref. :  000000059
Date :  2001-01-23
langue :  Allemand
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Präsentation Parc de La Villette


Im 19. Pariser Arrondissement wurde auf dem an das Departement Seine-Saint-Denis angrenzende Gelände des ehemaligen Schlachthofs ein in der Welt einzigartiger Komplex errichtet, der Natur und Architektur miteinander vereint und ein reichhaltiges Freizeit- und Kulturangebot bietet.
Mit seinen 35 ha Rasen- und Gartenflächen, die sich vom Maison de la Villette im Norden bis zur Grande Halle im Süden erstrecken, ist der Parc de la Villette die größte Grünanlage in Paris.
An der Grenzlinie zwischen Metropole und Vorortgürtel stellt dieser Park durch die Mischung von Freizeitangeboten, Ausstellungsflächen, Veranstaltungsorten und Diskussionsforen ein Labor der Demokratisierung der Kultur dar, wo dem Dialog zwischen Kunst und Gesellschaft Raum gegeben wird.
Jedes Jahr kommen über 4 Millionen Besucher in den Parc de la Villette.


DIE ZIELSETZUNGEN DES PARC DE LA VILLETTE

Seit seiner Gründung im Jahr 1993 setzt das Etablissement Public du Parc et de la Grande Halle de la Villette das Konzept des "urbanen Kulturparks", der im nord-östlichen Paris nach und nach Form annahm, in die Praxis um.
Die steigenden Besucherzahlen und das Interesse, das der Park bei Fachleuten im In- und Ausland weckt, sind Ausdruck der Relevanz dieses Konzepts im Hinblick auf gesellschaftliche und politische Fragestellungen: Welche Rolle spielen Kunst und Kultur bei der Herausbildung von neuen Formen des Zusammenlebens? Welche Art von Stadtplanung trägt heute dazu bei, dass die Stadt wieder ihren Bewohnern gehört, dass sie ein Ort der Begegnung zwischen aktiven Bürgern wird?
In Anbetracht dieser Überlegungen wurden für die Tätigkeit des Parc de la Villette die Grundsätze der Offenheit und des Experimentierens zugrunde gelegt:

- es gibt weder Schranken noch Mauern und der Park wird bei Sonnenuntergang nicht geschlossen,
- flexible, vielseitig verwendbare Veranstaltungsräume,
- kulturelle Angebote in allen Bereichen und interdisziplinäre Veranstaltungen,
- Vielfalt des Angebots im Freizeit- und Kulturbereich,
- Empfang und Betreuung der unterschiedlichsten Publikumsgruppen.

Diese Grundsätze waren bestimmend für die Art und Weise, wie der Parc de la Villette die Ausführung seiner beiden Hauptaufgaben organisiert hat:

- die Wartung und Pflege des Parks und die Gewährleistung der Sicherheit wurden so gestaltet, dass den Besuchern größtmögliche Freiheit gewährt wird, ohne die Vielfalt der Verwendungsmöglichkeiten einzuschränken. Hier wird kein Raum endgültig einer bestimmten Gruppe oder Tätigkeit zugewiesen. Die Zugrundelegung dieser goldenen Regel in Verbindung mit präventiven Maßnahmen und der großen Wachsamkeit des Sicherheitspersonals stellen sicher, dass sich alle - Touristen, Jugendliche aus der Umgebung, Besucher von Ausstellungen oder Veranstaltungen und Familien - im Parc de la Villette zu Hause fühlen können;

- durch die Ausgestaltung des Kulturprogramms werden neue Ansatzpunkte für die Verknüpfung von Kunst, Kultur und Gesellschaft geschaffen:

die Erneuerung der Volkskunst: Zirkus, Cabaret, Straßenkünstler, Kino, Puppentheater sind in zeitgenössischen Formen vertreten

die Anerkennung neuer Ausdrucksformen wie Hip-Hop (Danse, Rap, Tag, Slam...)

das Aufgreifen gesellschaftlicher Problemstellungen, insbesondere durch die diesen Fragen gewidmeten Ausstellungen: Intoleranz, Krieg, Umwelt...

die Begegnung mit anderen Kulturen durch ihre Werke und Kunstschaffenden aus Bildender Kunst, Musik, Theater, usw.


WICHTIGE VERANSTALTUNGEN IM PARC DE LA VILLETTE


1 - Ausstellungen

Von Anfang an war die Durchführung von Ausstellungen einer der Schwerpunkte der Programmplanung in la Villette. Bei den Kunstausstellungen und Events in der Grande Halle werden spektakuläre Räume geschaffen, in denen das Publikum die verschiedensten - gelegentlich auch interaktiven - Inszenierungen erlebt. Die Ausstellungen, die im Pavillon Paul Delouvrier und im Maison de la Villette veranstaltet werden, befassen sich meistens mit Themen der Kulturen der Welt oder gesellschaftlichen Fragestellungen.

1988 Cités Cinés (Grande Halle)
150 Ausschnitte aus Filmen und lebensgroße Kulissen thematisierten die enge Verbindung, die zwischen Kino und Stadt besteht.

1989 Les magiciens de la terre (Die Magier der Welt) (Grande Halle und Centre Pompidou)
Die erste internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst, bei der (zumeist anerkannte) Künstler aus Westeuropa und Nordamerika und unbekannte Künstler aus Afrika, China, Australien, Mexiko usw. präsentiert wurden.

1991 Opéra Bulles (Grande Halle)
Eine Reise in die Sprechblasenwelt der Comics.

1994 On a retrouvé le trésor du San Diego (Der Schatz der San Diego) (Grande Halle)
Die Geschichte dieser spanischen Galeone aus dem 16. Jahrhundert, die vor den Philippinen entdeckt wurde.

1995 Il était une fois la fête foraine 1850-1950 (Es war einmal der Jahrmarkt) (Grande Halle)
Die erste Ausstellung einer Sammlung von alten Karussells und Volksfestkunst.

1995 Tibet, das Rad der Zeit: Mandala-Meditation

1996 Sandmalereien der Navajo-Indianer: Die Stimme der Schönheit

1997
Maler unter den Ureinwohnern Australiens
Zu diesen drei Ausstellungen (im Pavillon Delouvrier) wurden tibetanische Mönche, Navajo-Indianer und australische Ureinwohner eingeladen, um ihre Kulturen, religiösen Überzeugungen und Sitten und Gebräuche durch ephemere Malereien darzustellen.

1998 Trop de peines - Femmes en prison (Zu viele Strafen/Zu viel Leid - Frauen im Gefängnis) (Maison de la Villette)
Diese Ausstellung war nicht nur eine bloße Fotoausstellung, sondern ein Augenzeugenbericht über den Alltag der Frauen im Strafvollzug (Fotografien von Jane Evelyn Atwood).

1998 Un voyage pas comme les autres (Eine ganz andere Reise) (im Zelt)
Die von zehn humanitären Organisationen veranstaltete interaktive Ausstellung bot dem Besucher die Möglichkeit, in die Haut eines Flüchtlings zu schlüpfen und seinen Weg zu verfolgen vom Verlassen seiner Heimat bis zu seiner Ankunft im Aufnahmeland bzw. bis zu seiner Abschiebung.

1999 Le Jardin planétaire (Der Garten der Welt) (Grande Halle)
Die Grande Halle verwandelte sich in ein riesiges Gewächshaus, in dem die Beziehung zwischen Mensch und Natur thematisiert wurde.


2 - Die Festivals

Vier Festivals prägen die Jahreszeiten im Parc de la Villette. Diese festen Programmpunkte ermöglichen die Entdeckung eines anderen Landes oder einer anderen Kultur durch Musik, Film, Tanz, Theater...


- Latitudes Villette
Jedes Jahr im Frühjahr öffnet die Grande Halle ihre Pforten, um ein Land, einen Kontinent oder eine Kultur zu empfangen. Ein Fest mit Konzerten, Filmvorführungen, Veranstaltungen, Ausstellungen, Boutiquen, Gastronomie, Diskussionsforen... bildet den Rahmen für die Entdeckungsreise der Besucher.
Seit dem Jahr 2000 wird dieses in Latitudes Villette umbenannte Festival in Koproduktion mit der Cité de la musique veranstaltet.

1994 La route tsigane (Der Weg der Zigeuner)
Die Reise der Zigeuner von Indien nach Spanien wird in Musik, Tanz, Theater und Geschichten nachgezeichnet.

1995 Afrique du Sud, musiques de liberté (Südafrika, die Musik der Freiheit)
Konzerte, Filme, Ausstellungen, Tanz... ein kultureller Reichtum, der sich endlich auch jenseits der Landesgrenzen darstellen kann.

1996 Le Printemps Celte (Der keltische Frühling)
Von der Bretagne über Galizien nach Irland: Die keltische Kultur in ihrer ganzen Vielfalt.

1997 Ouaga-Carthage
Filme, Konzerte und Kunsthandwerk feiern den afrikanischen Kontinent.

1998 Rythmes Caraïbes (Karibische Rhythmen)
Haiti, Cuba, Guadeloupe, Jamaika... die ganze Vielseitigkeit der Musik der karibischen Inseln.

2000 Latitudes Villette/Brésil
In Zusammenarbeit mit der Cité de la musique wurden zwei Wochenenden der Darstellung aller Facetten der brasilianischen Musik gewidmet. 2001 wird Indien das Thema des zweiten Festivals Latitudes Villette sein.


- Villette Jazz Festival
Das 1988 ins Leben gerufene Villette Jazz Festival ist ein Ereignis von internationalem Renommee, das gemeinsam mit der Cité de la musique veranstaltet wird. Jedes Jahr im Sommer beteiligen sich über 300 Jazzmusiker an rund 50 Konzerten und Master Classes.
Die Stars und Newcomer, großen Konzerte und Club-Konzerte, Freiluftkonzerte und kostenlosen Konzerte sind Anziehungspunkt für ein buntes Publikum.


- Le Festival de Cinéma en plein air (Das Freiluftkino-Festival)
Seit 1989 wird in jedem Sommer auf der Triangle-Wiese das Freiluftkino-Festival durchgeführt. Bei Einbruch der Nacht machen es sich Tausende von Zuschauern ungezwungen auf dem Rasen oder in einem für den Abend angemieteten Liegestuhl mit Wolldecke gemütlich. In jeder Saison werden zu einem bestimmten Thema (Western, Gefährliche Liebschaften, Die Unterwelt der Stadt, Das Wasser) 40 bis 50 Filme gezeigt, die auf eine 26 m breite Großbildwand projiziert werden. Die Menschen kommen mit der ganzen Familie, allein oder in der Clique, und man nutzt den warmen Abend zu einem gemeinsamen Picknick, um nette Leute kennenzulernen oder in diesem herrlichen "Kinosaal" unterm Sternenhimmel seinen Geburtstag zu feiern...


- Les Rencontres: Die Begegnung urbaner Kulturen und neuer künstlerischer Initiativen
Angesichts des Erfolgs des Tanzfestivals der Hip-Hop-Bewegung "Rencontres Nationales de Danses Urbaines" entwickelt der Parc de la Villette mit den Rencontres des Cultures Urbaines dieses neue Konzept, das den aktuellen künstlerischen Ausdrucksformen in den Bereichen Theater, Musik, Ausstellungen, Kino oder Multimedia Raum gibt.
Diese Öffnung beinhaltet auch eine internationale Dimension, insbesondere im Bereich Tanz, wo neben den französischen Tanzcompagnien wie Black Blanc Beur, Aktuel Force, Käfig, Accrorap... ausländische Choreographen wie Storm (Berlin), Rennie Harris (Philadelphia) oder auch Mister Wiggles, Poppin'Taco und Sugar Pop (Los Angeles) vertreten sind.
Ergänzend zu dieser Veranstaltung unterstützen der Parc de la Villette und die Fondation de France durch die Struktur "Initiatives d'artistes en danses urbaines" Creationen von Hip-Hop-Ensembles. Sie soll einen Beitrag leisten zur Anerkennung der urbanen Tänze und zu ihrer Förderung in der Welt des zeitgenössischen choreografischen Schaffens.


3 - Zirkus

Im Rahmen seiner Politik der Erneuerung der Volkskünste stehen das ganze Jahr über Zirkusvorstellungen auf dem Programm des Parc de la Villette. Bei diesem Ansatz bieten die Compagnien keine bloße Abfolge von Zirkusnummern, sondern ein Gesamtkunstwerk mit einer die ganze Vorstellung umfassenden Inszenierung, bei der sich traditioneller Zirkus, Theater, musikalisches Schaffen und Tanz überschneiden können.
Jedes Jahr präsentiert das Centre National des Arts du Cirque (CNAC) in einer Abschlussgala die Artisten, die ihr dreijähriges Studium abgeschlossen haben. Parallel dazu empfängt oder koproduziert der Parc die Vorstellungen verschiedener Ensembles wie Cirque Plume (3 Programme in la Villette), Les Arts Sauts (2 Programme in la Villette), Cirque Ici, Que-Cir-Que...




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