« Identität und Rituale von heute »
Konferenz-Debatte von Christoph Wulf

Am Montag, 12. Dezember, um 19:00 Uhr, Muséum d’histoire naturelle de Toulouse

35, Allées Jules Guesde, 31000 Toulouse

Sprecher : Christoph Wulf, Philosoph und Anthropologe, Professor an der FU Berlin

Das Gespräch wird von François de Bernard, Präsident und Gründer des GERM (Groupe d’études et de recherches sur les mondialisations) moderiert.

Sein Vortrag in Toulouse wird aus einer europäischen Perspektive heraus das Hauptaugenmerk auf den Menschen in unserer globalisierten Welt legen.

« Identität und Rituale von heute »

Der Vortrag untersucht das Verhältnis von Identität und Ritual, indem er die subjektiven, sozialen und kulturellen Dimensionen von Identität analysiert und aufzeigt, welchen Beitrag Rituale dazu leisten. Dabei werden auch die performativen, ikonischen und linguistischen Aspekte dieses Prozesses beleuchtet. Mithilfe von Beispielen aus der „Berliner Ritual- und Gestenstudie“ zeigt der Vortrag, in welchem Maße Rituale für die Sozialisierung und Inkulturation in den Bereichen Familie, Schule, Peer-Gruppe und Medien von Bedeutung sind. Im Rahmen des Vortrags werden unter Bezugnahme auf die Prozesse der Identitätsentwicklung eine Theorie der Rituale und Gesten entwickelt und Problematiken im Hinblick auf die Forschungsmethoden analysiert. Darüber hinaus geht es um die Grenzen des Konzepts der Identität.

Christoph Wulf ist Professor für Anthropologie und Erziehung sowie stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft für Historische Anthropologie an der FU Berlin. Ausgehend von einer interdisziplinären und transnationalen Perspektive in der Anthropologie untersucht Wulf, wie Anthropologie zu verschiedenen Zeiten und an unterschiedlichen Standorten praktiziert und verstanden wurde.

Veröffentlichungen in französischer Sprache: L'anthropologie de l'homme mondialisé. Histoire et concepts (Paris, CNRS Éditions, 2013); La citoyenneté européenne (Mitverfasser, Paris, L'Harmattan, 2011).

Sprache: Französisch
Freier Eintritt