50 Jahre EUREGIO: Kommissarin Danuta Hübner, Königin Beatrix der Niederlande und Bundespräsident Köhler nehmen an Feierlichkeiten teil

„Mit Ihrer EUREGIO waren Sie Pioniere der grenzübergreifenden Zusammenarbeit, und wir zählen darauf, dass Sie uns auch künftig den Weg weisen werden. Ich ermutige Sie ausdrücklich, die Möglichkeiten der europäischen Regionalpolitik 2007-2013 voll auszuschöpfen“, erklärte Danuta Hübner.

An der Universität Twente (in der Nähe der niederländischen Stadt Enschede) nahm Kommissarin Hübner mit Königin Beatrix der Niederlande und Bundespräsident Horst Köhler an einem Rundtischgespräch zu den folgenden vier Themen teil:

* Sicherheit und Risikomanagement: Die Feuerwerkskatastrophe von Enschede im Jahr 2000 hat gezeigt, dass Informationsaustausch und gemeinsame Ressourcennutzung von großer Bedeutung sind, um industrielle Risiken und Umweltgefährdungen zu vermeiden und im Katastrophenfall effektiv reagieren zu können.

* Gesundheitsfürsorge: Für die Gesundheitsfürsorge werden laufend neue Technologien entwickelt, die jedoch immer höhere Kosten mit sich bringen. Deshalb ist es sinnvoll, Forschungs-, Entwicklungs- und High-Tech-Infrastrukturen gemeinsam zu nutzen – gerade auch grenzübergreifend.

* Wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Unternehmen: Im Zeitalter der Globalisierung ist dies eine absolute Notwendigkeit. Gemeinsame Wirtschaftsförderungszentren, gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsressourcen und ein gemeinsames Auftreten auf den internationalen Märkten kommen allen Unternehmen zugute.

* Kultur und Fremdenverkehr: Die Kommissarin wird auf den Beitrag der Kultur zu Wirtschaftswachstum und Wohlstand in Europa eingehen.

Neben den Gesprächen gibt es auch eine Ausstellung, die die Ergebnisse der grenzübergreifenden Zusammenarbeit der letzten Jahre veranschaulicht. EUREGIO, die erste „europäische Region“ im niederländisch-deutschen Grenzgebiet wurde in den 50er-Jahren auf Initiative lokaler Politiker unter dem Dach des Europarates eingerichtet.

Projektbeispiel

Das Projekt „T.E.A.M“ wird mit 1,1 Mio. EUR aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert: Rund 8 000 niederländische und deutsche Schüler können an der Universität Twente Versuche zu naturwissenschaftlichen und technischen Fragen durchführen. Ziel dieses Projekts ist es, Interesse für eine berufliche Laufbahn in diesem Bereich zu wecken, damit den Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze langfristig mehr Ingenieure zur Verfügung stehen.

Künftige Zusammenarbeit

Im Zeitraum 2007-2013 nimmt die EUREGIO Enschede-Gronau an einem umfassenderen deutsch-niederländischen Programm für grenzübergreifende Zusammenarbeit unter der Bezeichnung „4 EUREGIOs“ teil, das die gesamte gemeinsame Grenze der beiden Länder abdeckt. Das Programm wird mit 139 Mio. EUR aus dem EFRE gefördert, ergänzt durch nationale Beiträge in Höhe von 155 Mio. EUR. Das Programm wird in den nächsten Wochen offiziell von der Kommission genehmigt, und die Projektauswahl wird demnächst anlaufen.


Nehmen Sie Stellung – Online-Konsultation über die Zukunft der Regionalpolitik: Die Kommission hat eine Diskussion über die Zukunft der Regionalpolitik auf den Weg gebracht, die noch bis Ende Januar 2008 läuft, und lädt alle Bürger ein, sich über die folgende Website daran zu beteiligen: http://ec.europa.eu/regional_policy/consultation/index_de.htm