„Die digitalen Technologien revolutionieren die Filmindustrie. Wir müssen die Chancen der Digitalisierung nutzen und Fachleute ausbilden, unsere Kinos modernisieren und neue Vertriebskanäle erschließen. Hier liegt der Schlüssel zum Erfolg“, so die für Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding. „MEDIA 2007 gibt uns die Instrumente an die Hand, die wir benötigen, um Europas Filmwirtschaft den Weg in diese Richtung zu ebnen.“
Die im Rahmen von MEDIA 2007 bereitgestellten 755 Mio. Euro sollen Aktivitäten in den der Filmproduktion vor- und nachgelagerten Phasen zugute kommen. Dabei verteilen sich die Mittel wie folgt auf fünf Aktionsbereiche:
• Ausbildung (Techniken des Drehbuchschreibens; wirtschaftliche und finanzielle Abwicklung; digitale Technologien) (7 %)
• Entwicklung (Einzelprojekte, Kataloge, neue Talente, Koproduktionen, sonstige Finanzierungen) (20 %)
• Vertrieb (Vertriebsfirmen, Filmhandelsunternehmen, Sendeanstalten, Kinobetreiber, Digitalisierung audiovisueller Werke) (55 %)
• Verkaufsförderung (Marktzugang, Festivals, gemeinsame Veranstaltungen, audiovisuelles Erbe) (9 %)
• Horizontale Maßnahmen (Erleichterung des Zugangs zu Finanzmitteln für KMU und Erhöhung der Präsenz europäischer Filme auf digitalen Plattformen (5 %) sowie Pilotprojekte (Einführung neuer Technologien wie etwa digitaler Technologien für Entwicklung, Produktion und Vertrieb) (4 %)
Die Verbreitung europäischer Produktionen ist eine klare Priorität des neuen Programms. Im Rahmen von MEDIA wird eine Erhöhung des Marktanteils europäischer Filme in anderen Mitgliedstaaten als denen, in denen sie produziert wurden, angestrebt. Darüber hinaus wird das Programm für eine deutlich bessere Sichtbarkeit unserer unterschiedlichen Kulturen auf der Weltbühne sorgen und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer audiovisuellen Industrie beitragen.
Eine derartige finanzielle Unterstützung der Filmwirtschaft hat eine starke Anreizwirkung für Investitionen in die Branche. Während der Laufzeit der Vorgängerprogramme von MEDIA 2007 (MEDIA Plus und MEDIA Fortbildung) zog jeder von der Gemeinschaft bereitgestellte Euro private Investitionen seitens der Branche in Höhe von etwa 6 Euro nach sich.
Bei den diesjährigen 57. Internationalen Filmfestspielen in Berlin sind insgesamt 17 Filme zu sehen, die mit Mitteln aus dem MEDIA-Programm gefördert wurden (siehe IP/07/170).
Hintergrundinformationen zum MEDIA-Programm
Seit nunmehr 16 Jahren leistet MEDIA, das Förderprogramm der Europäischen Union für den audiovisuellen Sektor, einen Beitrag zur Entwicklung und Stärkung der europäischen Filmwirtschaft. Am 1. Januar 2007 ist als 31. Teilnehmerland Rumänien hinzugekommen (EU-27 + Island, Liechtenstein, Norwegen und demnächst Schweiz). Im Rahmen der vorangegangenen Programme – MEDIA I, MEDIA II, MEDIA Plus und MEDIA Fortbildung – wurden Produktion und Vertrieb Tausender Filme unterstützt ebenso wie Ausbildungsaktivitäten, Filmfestivals und Förderprojekte auf dem ganzen Kontinent. Allein im Rahmen von MEDIA Plus und MEDIA Fortbildung (2001-2006) ist über eine halbe Milliarde Euro in 8 000 Projekte geflossen.
Jedes Jahr finanziert die Europäische Kommission 300 neue europäische Filmprojekte. Die Hälfte der in den Kinos gezeigten europäischen Filme wurde von der Kommission gefördert.
Weitere Informationen: http://ec.europa.eu/avpolicy/media
Siehe auch: MEDIA-Factsheet - http://ec.europa.eu/information_society/factsheets/month/ (mit Beispielen für im Rahmen von MEDIA geförderte Filme und Projekte)
Référence: IP/07/169
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