Die Europäische Kommission will die Energieversorgungssicherheit in Europa erhöhen und dabei gleichzeitig einen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie leisten.Deshalb hat sie Vorschläge vorgelegt, die den Weg für eine gemeinsame europäische Energiepolitik ebnen sollen.
Die Vorschläge umfassen eine Senkung der CO2-Emissionen um mindestens 20 % bis 2020. Die Kommission wird eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen vorschlagen, damit die Temperaturen weltweit um nicht mehr als 2 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit steigen. Außerdem möchte sie die Energieeffizienz in der EU um 20 % erhöhen.Dies würde Europa zur energieeffizientesten Region der Erde machen.
Der Kampf gegen den Klimawandel geht Hand in Hand mit einer größeren Energieversorgungssicherheit für Europa – die stärkere Nutzung nachhaltiger Energiequellen ist ein Weg zu mehr Unabhängigkeit von externen Energiequellen.
Auch Kommissionspräsident Barroso hob hervor, dass die EU bei den Verhandlungen mit ihren Energiepartnern mit einer Stimme sprechen muss. In einem Kommentar zum Ölstreit zwischen Russland und Weißrussland, der zu einer Unterbrechung der Erdölversorgung der EU führte, sagte er: "Dieses Ereignis macht unsere Bemühungen um eine gemeinsame Energiepolitik noch dringender. Nicht dass dies noch nötig wäre – aber hier zeigt sich erneut, dass wir eine gemeinsame Energiepolitik brauchen."
Daher schlägt die Kommission vor, ein koordiniertes Vorgehen in Energiefragen zu entwickeln und wirksame Verfahren zur Verteilung von Energie einzuführen, um künftige Versorgungsengpässe rasch meistern zu können.
Mit der Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte bis 2009 sollte die Energiewirtschaft der EU außerdem wettbewerbsfähiger werden. Die Kommission schlägt eine klarere Trennung von Energieerzeugung und Energieverteilung vor. "Der Status Quo ist keine Option. Das hat eine neuere Prüfung der Wettbewerbslage ergeben.", erklärte Präsident Barroso.
Siehe Presse-Dossier
Video – Energieeffizienz