„ESPON hat uns bereits zu nützlichen und interessanten Einblicken in die europäische Raumentwicklung verholfen und wir nutzen weiterhin ESPON-Ergebnisse bei unserer Planung und Berichterstattung. In Zeitraum 2007-2013 bemühen wir uns gemeinsam um ein stärker strategisch ausgerichtetes Programm, mit dessen Hilfe wir eine zweckmäßigere wissensbasierte und effizientere Kohäsionspolitik gestalten können“ bemerkte Danuta Hübner in ihrer Rede.
Die Kommissarin führte aus, dass die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Ausschuss der Regionen darauf verpflichtet seien, das ESPON-Programm weiterzuführen. Sie betonte, dass im Programmplanungszeitraum 2007-2013 das Programm stärker strategisch ausgerichtet, nachfrageorientiert und selektiv sein müsse. Damit man diese Herausforderungen annehmen könne, sei der Koordinierungs- und Konzentrierungsmechanismus zu verbessern, wobei die Europäische Kommission eine aktivere Rolle zu übernehmen habe, und die Kommunikationsstrategie müsse verstärkt werden. Zu diesem Zweck hat die Kommission beschlossen, den zukünftigen Haushalt des Programms erheblich aufzustocken. Der Beitrag des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wird fast verfünffacht und erreicht einen Betrag von 34 Millionen EUR (an Stelle von heute 7,2 Millionen).
Bei den Outputs des Programms wird dieser neue Ansatz für Folgendes sorgen:
• leichter zugängliche, benutzerfreundlichere räumliche Indikatoren;
• bessere Vergleichbarkeit der Daten;
• Unterstützung für konkrete Anwendung und Nutzung von Daten für Politik-, Strategie- und Planungsprozesse.
Hintergrund
Das Beobachtungsnetz für die Europäische Raumordnung (ESPON) soll die Strategieentwicklung unterstützen und den Aufbau einer europäischen wissenschaftlichen Gemeinschaft auf dem Gebiet der Raumentwicklung betreiben. Hauptziel ist es, den allgemeinen Wissensstand über territoriale Strukturen, Entwicklungstrends und Strategieauswirkungen in einer erweiterten Europäischen Union auszubauen.
Mit dem derzeitigen ESPON-Programm (2002-2006) will man die Strategieentwicklung dadurch voranbringen, dass man dynamische Phänomene und Ungleichgewichte, die mit Trends wie auch Strategien der Raumentwicklung verbunden sind, und die räumlichen Auswirkungen sonstiger Maßnahmen untersucht. Es hat folgende Ziele:
• einen zusätzlichen Nutzen hinsichtlich nationaler Forschungsarbeiten zu erzielen, indem eine europäische wissenschaftliche Gemeinschaft auf dem Gebiet der Raumentwicklung und -planung aufgebaut wird;
• Instrumente für eine bessere Wahrnehmung und Anwendung der Strategieoption der ESVP zur Verfügung zu stellen;
• das Verständnis für die räumliche Dimension der Strukturfonds, der Politik der territorialen Kohäsion und sonstiger Gemeinschaftspolitiken zu verbessern;
• der Frage nachzugehen, wie auf gemeinschaftlicher, nationaler, regionaler und lokaler Ebene getroffene Raumplanungsentscheidungen besser koordiniert werden können.
In dem neuen Programmplanungszeitraum 2007-2013 besteht das Hauptziel der Kohäsionspolitik darin, die Regionen weiter dabei zu unterstützen, die wirtschaftliche und soziale Modernisierung voran zu bringen. Dazu wird die EU in diesem Zeitraum etwa 350 Milliarden EUR (zu jeweiligen Preisen) aus ihren Strukturfonds und Instrumenten zur Verfügung stellen, was 35,7 % des Gemeinschaftshaushalts entspricht.
Weitere Informationen über die europäische Regionalpolitik:
http://ec.europa.eu/regional_policy/index_de.htm
Weitere Informationen über ESPON:
http://www.espon.eu/
Reference: IP/06/1640