© 2004 Peter Rigaud
Peter Sloterdijk (* 26. Juni 1947 in Karlsruhe - Deutschland) ist ein Kulturphilosoph. Indem er das Zeitgeschehen vorzugsweise psychohistorisch auffasst, spricht Sloterdijk weniger als akademischer denn als künstlerischer Autor und Diskussionspartner die neuen und erregenden Perspektiven des Menschseins vieldimensional an.
Von 1968 bis 1974 studierte er in München und an der Universität Hamburg Philosophie, Geschichte und Germanistik. Nach seiner Promotion 1976 begann er eine erfolgreiche Schriftstellerlaufbahn, ehe er 1992 gleich zwei Professuren - in Wien und in seiner Heimatstadt - übernahm. Daneben nahm er mehrere Gastprofessuren in Paris, Zürich, Wien und New York wahr. Im Zuge seiner regen Vortragstätigkeit im In- und Ausland erhöhte sich sein Bekanntheitsgrad, und seine Medienpräsenz gipfelt seit 2002 darin, dass er im ZDF - zusammen mit Rüdiger Safranski - die Gesprächsrunde "Im Glashaus: Das Philosophische Quartett" moderiert. Seine schriftstellerische Leistung ist 1993 mit dem Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik gewürdigt worden. Seit 2001 ist er Rektor an der HfG Karlsruhe.
Der Durchbruch als philosophischer Autor gelang ihm mit der
Kritik der zynischen Vernunft aus dem Jahr 1983, das als das meistverkaufte philosophische Buch in deutscher Sprache seit dem Zweiten Weltkrieg gilt. In den Jahren um die Jahrtausendwende ist sein
Opus Magnum, die Sphären-Trilogie (1998/1999) entstanden