Die Europäische Kommission hat drei humanitäre Hilfspakete von insgesamt 5,75 Millionen Euro für die Opfer der "vergessenen" Krisen in Nepal (2 Mio. EUR), Indien (2 Mio. EUR) und Osttimor/Indonesien (1,75 Mio. EUR) verabschiedet. Diese Mittel werden vom Amt für humanitäre Hilfe (ECHO) unter der Leitung von Kommissar Poul Nielson verwaltet.
"Mit diesen Geldern werden die Lebensumstände einiger der von den Krisen in Asien am meisten betroffenen Menschen maßgeblich verbessert werden. Auch wenn über die Notlage dieser Menschen selten in den Medien berichtet wird, haben sie nicht weniger Recht auf humanitäre Hilfe als andere Opfer von Krisen, die mit großer öffentlicher Anteilnahme verfolgt werden", sagte Poul Nielson, Kommissar für Entwicklung und humanitäre Hilfe.
Nepal (bhutanische Flüchtlinge) - 2 Millionen EUR
Dieser Finanzierungsbeschluss wird dazu beitragen, den Nahrungsmittelgrundbedarf von 100 000 Flüchtlingen aus Bhutan zu decken, die in sieben Lagern im Südosten von Nepal leben. Das Welternährungsprogramm verteilt Grundrationen, die auf inländischen Märkten erworben werden, und verteilt sie mit Hilfe des nepalesischen Roten Kreuzes. ECHO unterstützt auch die Bereitstellung zusätzlicher Nahrungsmittel für 3400 stark gefährdete Menschen (Babys, unterernährte Kinder unter fünf Jahren, stillende Mütter, Tuberkulosekranke und gebrechliche alte Menschen) sowie Schulspeisungen mit angereicherten Mahlzeiten für 42 000 Schüler.
Seit 1993 hat ECHO humanitäre Hilfe in Höhe von 9,8 Mio. EUR (darunter 7,9 Mio. EUR seit 2001) für bhutanische Flüchtlinge geleistet.
Indien - 2 Millionen EUR
Mit diesen Mitteln kann laufende humanitäre Hilfe für die am stärksten unter den internen Auseinandersetzungen in Jammu und Kaschmir leidende Bevölkerung geleistet werden. Im Mittelpunkt der Hilfsmaßnahmen stehen medizinische Grundversorgung und psychologische Unterstützung für rund 100 000 gefährdete Menschen. Die Kommission wird ferner Sensibilisierungsmaßnahmen im Bereich des humanitären Völkerrechts finanzieren, die sich an die in der Region stationierten Truppen richten.
Osttimor/Indonesien - 1,75 Millionen EUR
Zwischen 2001 und 2003 wurde Osttimor von einer zwei Jahre anhaltenden Dürre heimgesucht, die zu Missernten und zur Unterernährung der Bevölkerung führte. Obwohl sich die landwirtschaftliche Produktion in diesem Jahr offenbar wieder erholt hat, leidet die Bevölkerung in den ländlichen Gebieten weiterhin unter akuter Unterernährung. Besonders betroffen sind die westlichen Bezirke, in denen laut Ernährungsstudien von CARE International die Zahl der akut Unterernährten alarmierend ist. Die ECHO-Hilfe wird eingesetzt, um den Nahrungsbedarf von ca. 1300 akut unterernährten Kindern und rund 2100 Schwangeren bzw. stillenden Müttern zu decken. Ferner wird für die Lebensmittelsicherheit von 6500 gefährdeten Haushalten in den Bezirken Bobonaro, Cova Lima und Liquiça gesorgt.
In Indonesien, wo sich die Zahl der Vertriebenen immer noch auf 500 000 beläuft, ist die Grundversorgung der Bevölkerung in Aceh, Ambon und Zentral-Sulawesi aufgrund interner Konflikte nach wie vor nicht gewährleistet. Die ECHO-Mittel werden dafür eingesetzt, die grundlegenden Bedürfnisse von 50 000 Betroffenen in diesen Konfliktgebieten zu decken.
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