Vor kurzem hat die Europäische Kommission zugesagt, humanitäre Hilfe für die Demokratische Volksrepublik Korea (4,5 Mio. €), Georgien (2,2 Mio. €), Timor-Leste (2 Mio. €), China (2 Mio. €) und Pakistan (1 Mio. €) bereitzustellen. Die Mittel werden durch das Europäische Amt für humanitäre Hilfe (ECHO), für das Kommissar Poul Nielson verantwortlich ist, verwaltet. Die Projekte werden von humanitären Einrichtungen in den Zielregionen durchgeführt.
Demokratische Volksrepublik Korea (DPRK) 4,5 Mio. €
In der Demokratischen Volksrepublik Korea werden die Mittel zur Verbesserung der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung eingesetzt. Das Gesundheitswesen und die hygienischen Bedingungen in der Demokratischen Volksrepublik China sind äußerst prekär. Die Einrichtungen sind alt und unzureichend gewartet, weshalb ein erhebliches Risiko besteht, dass aufgrund des schlechten Wassers Krankheiten ausbrechen. Die schlechte Qualität des Wassers und der Abwasserentsorgung sind die Hauptgründe für die steigende Kindersterblichkeit in der Demokratischen Volksrepublik China.
Aufbauend auf dem im Jahr 2002 im Rahmen von ECHO durchgeführten Wasser- und Abwasserprogramm können mit dem jüngsten Finanzierungsbeschluss, der insbesondere auf die Verbesserung der Lage der Kinder abzielt, zusätzliche Dörfer mit sauberem Wasser versorgt werden. Diese Maßnahme wird voraussichtlich 300 000 Menschen zu Gute kommen.
Georgien 2,2 Mio. €
In Georgien besteht ein umfangreicher Bedarf an humanitärer Hilfe, was bereits in Vergessenheit geraten ist. Der 1992 zwischen Georgien und Abchasien ausgebrochene Konflikt führte zur Vertreibung von über 250 000 Menschen und verursachte der Wirtschaft des Landes erheblichen Schaden.
Heute ist Abchasien zu Grunde gerichtet. Die sozialen und wirtschaftlichen Infrastrukturen haben großen Schaden genommen, und da es an politischen Lösungen fehlt, kann auch mit keiner Verbesserung der Lage gerechnet werden. In Georgien leben immer noch Zehntausende von Vertriebenen, sie halten sich hauptsächlich im Westen des Landes auf und stellen für die lokalen Infrastrukturen eine erhebliche Belastung dar. Die internationale Unterstützung hat schrittweise nachgelassen, und nur noch sehr wenige internationale Organisationen sind in dieser Region tätig. Infolgedessen können die grundlegenden Bedürfnisse der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen nicht gedeckt werden.
Die ECHO-Mittel werden darauf verwendet, die grundlegenden Bedürfnisse der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen insbesondere der Alten oder Notleidenden der Vertriebenen oder bedürftigen Einwohner in Abchasien und dem übrigen Westen Georgiens zu decken und sie mit Nahrungsmitteln zu versorgen.
Timor-Leste 2 Mio. €
In Timor-Leste wird der unter der Dürre und Nahrungsmittelknappheit leidenden Bevölkerung Soforthilfe geleistet.
In Timor-Leste zerstörten 1999 indonesische Truppen und gegen die Unabhängigkeit kämpfende Milizen die Infrastruktur der Wirtschaft; in der Folge flüchteten 260 000 Menschen in den Westen. Obwohl bereits umfassende Aufbauarbeiten durchgeführt wurden, sieht sich das Land immer noch mit großen Herausforderungen konfrontiert. Seit 2002 wurde das Hochland im Westen von Timor-Leste von Überschwemmungen und Dürren heimgesucht, die zu Nahrungsmittelknappheit und Unterernährung führten. Schätzungsweise 110 000 Menschen benötigen während des Winters (von November 2003 bis März 2004) Soforthilfe.
Die ECHO-Mittel werden dafür eingesetzt, den betroffenen Familien in Timor-Leste zu helfen, ihren dringendsten Bedarf an Nahrungsmitteln zu decken.
China - 2 Mio. €
Im Juni 2003 vernichteten sintflutartige Regenfälle und heftige Überschwemmungen in massivem Umfang die Ernten und ließen Millionen von Menschen ohne ein Dach über dem Kopf zurück. In bestimmten Regionen fielen in zwei Tagen über 400 ml Regen und zwangen über 4,5 Millionen Menschen, ihre Häuser zu verlassen. Die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen dieser Region bedürfen dringender humanitärer Hilfe. 4,5 Millionen Menschen sind gegenwärtig obdachlos, und bis heute ist es nicht gelungen, ausreichend Nahrungsmittel bereitzustellen und diese gerecht zu verteilen.
Die ECHO-Mittel werden dazu beitragen, die grundlegenden Bedürfnisse der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu decken und werden hauptsächlich zur Bereitstellung von Nahrungsmittelsoforthilfe verwendet.
Pakistan 1 Mio. €
Ende Juli und Anfang August haben heftige Überschwemmungen Gemeinden in Südpakistan zerstört. Statistiken der Regierung zufolge haben die Fluten in der am schwersten getroffenen Provinz Sindh nahezu 3500 Dörfer zerstört, außerdem starben 189 Menschen bei den Fluten. Ferner wurde das Leben von insgesamt 860 000 Menschen auf die eine oder andere Weise beeinträchtigt. In weiten Teilen der Region wurden die Ernte und der Viehbestand vernichtet, was zur Folge hat, dass Unterernährung auch in Zukunft eine ernsthafte Bedrohung darstellt.
Während die unmittelbaren humanitären Bedürfnisse größtenteils gedeckt wurden, besteht immer noch dringender Bedarf an laufender humanitärer Hilfe. Die ECHO-Mittel werden dafür eingesetzt, die grundlegenden Bedürfnisse der besonders gefährdeten Gemeinden zu decken und es der Bevölkerung wieder zu ermöglichen, sich ihren Lebensunterhalt im ländlichen Raum zu sichern.
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